Foto: CDU Deutschlands/Dominik Butzmann
Einer ersten wichtigen Maßnahme zur Entlastung der unter der hohen Zahllast von rund 28 Mio. € durch die differenzierte Kreisumlage ächzenden Kommunen Fröndenberg, Bönen und Holzwickede wurde in der Sitzung des Kreistages am Dienstag eine Absage erteilt. Die Mehrheit des Kreistages hat den Antrag der CDU-Fraktion zur Einführung eines Fach- und Finanzcontrollings im Kreisjugendamt mit der Begründung abgelehnt, dass erst die weiteren Ergebnisse einer Organisationsuntersuchung im Fachbereich Familie und Jugend von der Kreisverwaltung zusammengefasst und bearbeitet werden sollten.
„Wenn wir die Leistungserbringung und die Kosten effektiv steuern wollen, dann führt an der Einführung eines Fach- und Finanzcontrollings kein Weg vorbei. Sie ist nicht als einzelner Mosaikstein zu sehen, sondern stellt das Fundament einer erfolgreichen Arbeit des Fachbereiches Familie und Jugend dar“, erklärt der jugendpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Jan-Eike Kersting.
Nun wird die unausweichliche Einführung des Fach- und Finanzcontrollings verzögert und auf die lange Bank geschoben. Diese Tatsache wird die Haushalte der drei Jugendamtskommunen weiter belasten.
„Wir sind insbesondere über die zögerliche Haltung des Landrates enttäuscht. Er hätte sich an dieser Stelle gegen die Bedenkenträger in seiner SPD und die Beharrungskräfte in der Kreisverwaltung durchsetzen müssen. Wir hätten vom Landrat mehr Mut und Führungsstärke erwartet“, macht Marco Morten Pufke, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten im Kreistag, deutlich. Landrat Löhr habe eine Chance vertan, zeitnah Gutes für die drei Jugendamtskommunen zu bewirken.