Foto: CDU-Kreistagsfraktion Unna
In der Sitzung des Kreistages am 19.03.2024 wurde der Antrag der CDU-Kreistagsfraktion zur Stärkung des Übergangs von Menschen mit Behinderungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt einstimmig angenommen.
Ziel des Antrags ist es, die Zahl der Übergänge von Menschen mit Behinderungen aus Förderschulen und Werkstätten für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt deutlich zu erhöhen. Dazu soll der Landrat die Träger der Eingliederungshilfe in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit und den Wohlfahrtsverbänden bestmöglich unterstützen.
Marco Morten Pufke, Fraktionsvorsitzender der CDU, betonte die Dringlichkeit der Initiative: „Es ist unerlässlich, dass wir alle Potenziale nutzen und Menschen mit Behinderungen den Weg in den ersten Arbeitsmarkt ebnen.“
Hubert Hüppe, der sich seit langem für Inklusion einsetzt und inklusionspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion ist, zeigte sich erfreut über die breite Unterstützung: „Ich freue mich, dass unser Antrag einstimmig angenommen wurde. Die Zahlen sprechen für sich: Von über 1000 Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen finden gerade mal zwei bis drei pro Jahr den Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Das ist viel zu wenig.“ Hüppe appelliert an die Träger der Werkstätten, ihren Reha-Auftrag ernst zu nehmen und mehr dafür zu tun, dass Menschen mit Behinderungen den Weg aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt finden.
Die Kosten der Eingliederungshilfe für Werkstätten für behinderte Menschen im Kreis Unna beliefen sich allein im letzten Berichtsjahr 2022 auf über 33 Millionen Euro. „Man kann sich über die enormen Kosten der Eingliederungshilfe beklagen oder vor Ort selbst was dagegen tun“, so Hüppe. Seit kurzem ist die Heimaufsicht (WTG-Behörde) auch für Werkstätten für behinderte Menschen zuständig. Hüppe wird ein besonderes Augenmerk darauf haben, dass die Heimaufsicht des Kreises darauf achtet, inwieweit in den Werkstätten dem gesetzlichen Reha-Auftrag nachgekommen wird.
Die CDU-Kreistagsfraktion sieht in der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt nicht nur einen wichtigen Schritt für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, sondern auch eine Chance, dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Mit dem Antrag soll der Grundstein für eine ambitionierte Inklusionspolitik im Kreis Unna gelegt werden.