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Die CDU-Kreistagsfraktion Unna stimmt dem von der Kreisverwaltung und einer fraktionsübergreifend besetzen Arbeitsgruppe vorgelegten Klimaschutzkonzept für den Kreis Unna grundsätzlich zu. „Klimaschutz ist wichtig. Es ist sinnvoll nachhaltig zu wirtschaften. Das weiß man nicht erst seit gestern. Gleichwohl muss die Verringerung von Treibhausgasemissionen technisch machbar, wirtschaftlich vernünftig und sozial ausgewogen erfolgen“, fasst Marco Morten Pufke, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion die Position der Christdemokraten zusammen.
Trotz der grundsätzlichen Zustimmung schlägt die CDU dem Kreistag Änderungen bzw. Ergänzungen zum Konzept vor.
Zunächst sollen die gut 15 verschiedenen Beratungs- und Informationsangebote gebündelt werden. Nach dem Prinzip „one face to the customer“ soll es für alle Angebote eine zentrale Anlaufstelle geben, die für die Bevölkerung und für Unternehmen als Lotse fungiert. „Beratungsangebote sind wichtig, binden aber in großem Umfang personelle Ressourcen. Darüber hinaus darf es zu keiner Zersplitterung der Beratungsangebote kommen. Deshalb müssen die Informationen gebündelt und effizient gestaltet werden“, so Olaf Lauschner, der für die CDU-Fraktion an der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes in der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe mitgearbeitet hat.
Eine weitere Ergänzung betrifft die Installation von PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen. „Die ertragreichen Böden im Kreis Unna dienen der Ernährungssicherheit und müssen möglichst geschützt werden. Deshalb sollten wertvolle Grünland- und Ackerflächen nur in absoluten Ausnahmefällen der heimischen Nahrungsmittelerzeugung entzogen werden“, verdeutlicht der umweltpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion und Vorsitzende des Kreisagrarausschusses der CDU, Carl Schulz-Gahmen.
Auch soll nach dem Willen der Christdemokraten der Grundsatz der diskriminierungsfreien Mobilität bei der Erstellung eines Mobilitätskonzeptes berücksichtigt werden. Der motorisierte Individualverkehr soll gleichberechtigt neben allen anderen Verkehrsträgern stehen. „Alle Verkehrsteilnehmer können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Entscheidend ist hierbei die Antriebstechnik. Grundsätzlich steht es jedem frei selbst zu bestimmen, wie er Mobilität lebt und wie er von A nach B gelangt“, erläutert Marco Morten Pufke.
Die Ziele des Klimaschutzkonzeptes können nach Ansicht der CDU nur dann erreicht werden, wenn genügend Unternehmen und Fachkräfte vorhanden sind, die die Maßnahmen umsetzen. Die CDU-Kreistagsfraktion beantragt daher in enger Abstimmung mit den in diesem Bereich relevanten Akteuren (Handwerkskammer, IHK, WFG, Berufsberatung etc.) Überlegungen anzustellen, wie mehr Menschen für eine Aus- bzw. Weiterbildung in Betrieben gewonnen werden können, deren Fertigkeiten zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes für den Kreis Unna unerlässlich sind. „Politik und Verwaltung können die tollsten Konzepte erdenken, die aber nichts bringen, wenn kaum noch jemand da ist, der sie umsetzen kann. Vereinfacht gesagt: Wir brauchen genügend Leute, die das Knowhow haben die PV-Anlagen auf die Dächer zu bringen“, so Pufke abschließend.