Foto: CDU-Kreistagsfraktion Unna
Die Renovierung dauerte sechs Jahre und wurde vom Eigentümer Graf Sebastian von
Kanitz, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem Kreis Unna getragen. Beim
Rundgang durch das Schloss zeigten sich die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion
Unna beeindruckt vom Ergebnis der Arbeiten. „Der Aufwand hat sich gelohnt. Allein die
aufgearbeiteten, historischen Parkettböden in den verschiedenen Sälen sind einen
Besuch wert“, lobt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Marco Morten Pufke, die
handwerklichen Leistungen. Das Museum ist dank eines Aufzugs barrierefrei und erfüllt
nun auch die klimatechnischen Anforderungen, um empfindliche Kunstwerke ausstellen
zu können. „Wir sind dem Eigentümer Graf von Kanitz und allen Beteiligten dankbar,
dass das für Westfalen und weit darüber hinaus bedeutende Schloss Cappenberg, dem
Ruhesitz des großen Staatsmanns und Reformers Freiherr-vom-Stein, in neuem Glanz
erstrahlt und die Museums- und Ausstellungsflächen für die Öffentlichkeit zugänglich
sind“, erklärt Pufke.
Gemeinsam mit Ulf Müller (Verwalter der Güter des Grafen von Kanitz), Dr. Gerd
Dethlefs (Referent für Landesgeschichte am LWL-Landesmuseum für Kunst und Kultur
Münster) und dem Kulturdezernenten des Kreises Unna, Mike-Sebastian Janke,
wurden sowohl die renovierten Räume angesehen als auch die Ausstellung
„Barbarossa. Die Kunst der Herrschaft“, die anlässlich des 900. Geburtstag
Barbarossas seit dem 14. September auf Schloss Cappenberg stattfindet. Referent Dr.
Dethlefs erläuterte die historischen Zusammenhänge der Zeit um 1122 und
beantwortete Fragen. Die zentralen Kunstwerke der Ausstellung bilden der berühmte
Cappenberger Reliquienkopf sowie die Taufschale des Kaisers Barbarossa. Anlässlich
seiner Ernennung zum Stiftsprobst erhielt Otto von Cappenberg im Jahr 1156 diese
herausragenden Werke vom römisch-deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa. „Man
spürt förmlich den Hauch der Geschichte, wenn man sich durch die Barbarossa-Ausstellung bewegt und die Kunstwerke auf sich wirken lässt“, so Pufke.
Die historischen Zusammenhänge von der Stiftgründung durch Nobert von Xanten,
Gottfried von Cappenberg, seinem Bruder Otto von Cappenberg und dessen Patensohn
Kaiser Friedrich I. Barbarossa werden in einem Animationsfilm des LWL-Medienzentrums für Westfalen veranschaulicht. Der zehnminütige Kurzfilm wird in der
Ausstellung gezeigt und kann auch auf YouTube angeschaut werden und ist ebenso
wie die Ausstellung sehr sehenswert.